Inhalt dieses Artikels

Um die Frage, ob künstliche Intelligenz (KI) dem menschlichen Gehirn überlegen ist, oder sogar irgendwann gefährlich werden kann, beantworten zu können muss man KI erst einmal erklären. Artificial intelligence (AI), wie es im englischen heißt, wird in vielen Bereiche eingesetzt – doch wo liegen die Gefahren beziehungsweise die Überlegenheit gegenüber der Menschheit? Auf vielen Websites wird mit modernster Technologie geworben. Darunter befinden sich häufig medizinische Webseiten, Homepages aus dem technologischen Bereich oder Suchmaschinen. Jedoch ist die Technik schon um einiges weiter als optimierte Datenverarbeitung bei redundanten Informationen, künstliche Intelligenz ist das Stichwort.

Was ist KI?

Bei der künstlichen Intelligenz geht es darum, dass ein Computer lernfähig ist. Man zeigt dem Gerät Vorgänge, Bilder und Lösungsmöglichkeiten, welche analysiert, gespeichert und wieder aufgerufen werden. Durch ununterbrochenes lernen, anhand von Beispielen, baut sich ein Computer mit KI eine Art neuronales Netzwerk, welches mit einem Gehirn verglichen werden kann. Natürlich ist das nicht wortwörtlich zu nehmen, aber dieses Netzwerk aus Lernerfolgen und -misserfolgen hilft dem Computer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es wird schon seit den späten 1990er-Jahren an KI geforscht. Auf Grund dieser Tatsache mögen die Erfolge der letzten 20 Jahre unter Umständen enttäuschend wirken, aber wie weit ist die Forschung wirklich?

Einsatzgebiete der künstlichen Intelligenz

Sind Sie schon ein Mal AI begegnet? Vermutlich nicht bewusst. Jedoch wird sie in vielen Bereich benutzt, mit denen Sie möglicherweise sogar täglich zu tun haben. Folgend eine kleine Auflistung der Bereiche, in welchen künstliche Intelligenz verwendet wird:

  • Chatbots/Kundenservice
  • Textverarbeitung (z.B. Grammatik- und Rechtschreibprüfung)
  • Suchalgorithmen (Google, Bing, etc.)
  • Voice Assitant (Siri, Alexa, Google Assitant, etc.)
  • Automobilindustrie (selbstfahrende Autos)
  • Medizin (z.B. Diagnose)

und noch viele mehr.
Mit vielen dieser Bereiche kommt man im Alltag in Berührung, bemerkt es aber meist nicht.

Pro

KI hilft Arbeitsabläufe zu beschleunigen und zu optimieren. Beispielsweise die oben genannten Chatbots, man wird auf einer Webseite aufgefordert den „Live-Chat“ als Kundenberatung zu benutzen. In weiterer Folge stellt man eine Frage und innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde wird ein Ergebnis ausgegeben, entweder wurde mit dem Suchbegriff etwas gefunden oder der Bot schlägt verwandte Themen vor.
Suchmaschinen arbeiten mit verschiedensten Suchalgorithmen, welche laufend verbessert werden. Ein Teil dieser Verbesserungen ist die künstliche Intelligenz, welche beispielsweise bevorzugte Suchergebnisse, auf Grund vorangegangener Suchen, weiter oben anzeigt. Ähnlich funktioniert es bei Siri, Google Assistant und ähnlichen Sprachsteuerungen. Bei diesen werden beide zuerst genannten Verfahren angewendet und miteinander verbunden um das beste Ergebnis für den Nutzer zu präsentieren.
In der Medizin wird schon seit langer Zeit geforscht und getestet. Zum Beispiel wurde KI bei der Diagnose von Melanomen und Blinddarmentzündungen eingesetzt. Der Vorteil bei der Erkennung von schwarzem Hautkrebs ist, dass der Computer mit mehr als 100.000 Bildern von bestätigten Hautkrebsfällen lernt. Alle Fotos wurden analysiert und abgespeichert, gibt man dem Computer nun ein weiteres Bild eines Muttermals oder Leberflecks, so vergleicht dieser das neue Bild mit den anderen und entscheidet dann, ob es sich um ein Melanom handelt, oder nicht.
Bei der Diagnose für Blinddarmentzündungen läuft ein anderer Prozess ab. Es gibt verschiedenste Symptome, welche zu diesem Krankheitsbild passen, jedoch kennt nicht jeder Arzt alle auswendig – die künstliche Intelligenz merkt sich jedoch jeden Fall. Ärzte fürchten, dass Roboter nun ihren Job übernehmen können, jedoch ist das nicht ganz richtig. KI ist ein Werkzeug, mit welchem Ärzte schneller und sicherer Diagnosen erstellen können, jedoch ist der persönliche Kontakt zu Patienten wichtiger als Theoriefälle – auch in der endgültigen Diagnosestellung. Diese Tatsache wurde durch Studien belegt.

Contra

Momentan ist die künstliche Intelligenz noch sehr fehleranfällig. Man hört immer wieder von selbstfahrenden Autos, welche eine Gefahr nicht erkannt haben und dadurch ein Unfall entstand. Ähnlich ist es auch in der Medizin, die KI ist nicht in der Lage alle Eventualitäten abzudecken. Demnach benötigt ein Computer oder Roboter immer noch das Beisein eines Menschen, um eben Fehler zu vermeiden oder zu korrigieren. Das ist besonders bei den beiden eben genannten Bereich enorm wichtig. Künstliche Intelligenz wird auch bei der Datenverarbeitung eingesetzt, wenn große Datenmengen zu bewältigen sind, wenn hier ein grober Fehler passiert, kann es sein, dass alle Daten verschwinden.
Ebenso fehlt den Robotern jegliches Fingerspitzengefühl. Die Feinmotorik ist bei Hilfssystemen, wie z.B. Service-Roboter, noch nicht ausgeprägt genug. Sie sind zwar in der Lage Flaschen zu öffnen, Gegenstände aufzuheben und abzulegen, jedoch hätte ein Roboter keine Chance eine Wunde sauber zu vernähen.

Service-Roboter „Kate“

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RoboticsAtHsUlm veröffentlichte ein Video zum ZAFH Serivce-Roboter „Kate“, welcher durch Gesichtserkennung Bestellungen den richtigen Personen zuordnen kann. Weitere Videos finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Service Robotics Ulm.

Fazit

Künstliche Intelligenz unterstützt die Menschen bei gewissen Prozessen, wird aber nicht alle Arbeiten übernehmen können. AI ist so präsent wie noch nie, wird so oft genutzt wie noch nie, hat aber auch so viele Kritiker wie noch nie. Es wird notwendig sein, dass die Sicherheitsaspekte bei der Nutzung verbessert werden, die Fehlerquote auf quasi null reduziert wird und die richtigen Anwendungsbereiche ermittelt werden. All jene, die die Befürchtung haben, dass Roboter dem Menschen überlegen und gefährlich werden können, kann man die Angst nehmen. Künstliche Intelligenz ist in vielen Bereichen sehr nützlich, in anderen nur eine Spielerei. Die Forschung in diesem Gebiet wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit vorangetrieben und man kann gespannt sein was noch alles kommen wird.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf derStandard.at, faz.net und androidpit.de.


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